Auf dem Flug nach Neuseeland dachte ich, dass wenn die Erde eine Scheibe wäre, dann müsste das Ende wohl gleich hinter Neuseeland liegen. Mit 174.5° Ost ist man nur noch rund 490km vom gegenüberliegenden Teil des Nullmeridianes entfernt. Von Sydney aus fliegt man 3 Stunden nach Auckland am nördlichen Ende der Insel und wenn man nach diesen 3h über Wasser endlich wieder Land sieht, stellt man fest, dass die Insel von oben so aussieht wie eine Kreuzung aus Irland und Tahiti, grüne Wiesen in hellblauem Wasser.
Am Flughafen angekommen, wird man im duty-free shop direkt von freundlichem Personal zum Alkohol und Tabakkonsum eingeladen. Man bedenke, dass ich erst in das Land hinein wollte. Nach einer recht langen Fahrt vom Flughafen kommt man in Auckland, der ehemaligen Hauptstadt Neuseelands an. Eine 1,3 Millionen Stadt, die jedoch trotzdem recht ruhig ist. Da ich nur einen halben Tag da verbracht habe, kann ich eigentlich auch nicht viel mehr über die Stadt erzählen.
Von da ging es weiter nach zur aktuellen Hauptstadt Neuseelands, nach Windy Wellington. Den Namen hat Wellington wirklich verdient. Ich hatte selten eine solch holprige Landung, dabei war es noch nicht sehr schlimm verglichen zu beispielsweise hier. Da wir in Wellington übernachteten, blieb etwas Zeit um sich in der Stadt umzuschauen. Die wohl größte touristische Attraktion im Winter ist das Te Papa Museum, welches von neuseeländischer Flora und Fauna, über die Geschichte der Ureinwohner und Neuseelands im 19. und 20 Jh. bis zur Kunst der Neuseeländer und Maori alles beinhaltet. Das Wetter in Wellington kann man außer windig auch einfach mit novemberlich beschreiben. Zu dem Wind gesellte sich Regen, der draußen herum spazieren eher unangenehm machte. Den Abend verbrachte ich im einem sehr gemütlichen Kino, in welchem Herr der Ringe uraufgeführt wurde. Auf den Armlehnen der breiten Sessel sind, die Namen der Personen eingraviert, die bei der Uraufführung in dem jeweiligen Sessel saßen. Am nächsten Tag beim Abflug machte Windy Wellington mit Windgeschwindigkeit um 100 km/h seinem Namen wieder alle Ehre.
Sonst ist in den letzten 8 Wochen in meinem Leben nichts Außergewöhnliches passiert. Am Wochenende habe ich meist Fußball gespielt, wobei wir in letzter Zeit regelmäßig mit weniger als 11 Mann aufgelaufen sind, dann aber bis zur Halbzeit noch auf 11 auffüllten, sodass wir das Spiel in der 2. Halbzeit, falls notwendig drehen konnten. Auch wenn ich selbst in letzter Zeit keine Tore erzielen konnte, sieht es insgesamt jedoch danach aus als könnten wir am Ende der Saison unser Abschließen berechtigt feiern.
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