Sonntag, 2. Mai 2010

Melbourne & F1

Nachdem ich seit längerer Zeit selbst mal wieder auf meinen Blog geschaut habe, war ich etwas überrascht wie lang ich mich schon nicht mehr gemeldet habe. Die Begründung in den letzten 4 Wochen ist ganz einfach: Zeit zum Schreiben pro Tag = 24 - Zeit zum (Arbeiten, Schlafen, Reisen). Da ich nicht länger als normal gearbeitet noch geschlafen habe, ist klar was der Grund war - ich war einfach viel unterwegs.

Angefangen mit einem halben Wochenende mit Kollegen im Hunter Valley, einem bekannten Weinanbaugebiet in New South Wales, über ein Formel 1 Wochenende in Melbourne, ein Wochenende mit mit meinem Vater in Brisbane und Umgebung und ein weiteres Wochenende mit meinem Vater in den nahegelegenen Blue Mountains, arbeite ich mich langsam wieder an die Gegenwart. Ein Entspannungs- und Umzugswochenende habe ich noch vernachlässigt, mit welchem ich sämtliche Wochenenden seit meines letzten blog Eintrages erklärt hätte.

F1 & Melbourne

Fange ich also am besten mal mit dem Formel 1 Wochenende am 27.-28.3. an. Daniel ein Freund, eines Freundes, der seit Januar hier ist und ich hatten uns am Freitag abend nach Melbourne aufgemacht um einerseits Melbourne kennenzulernen und andererseits unser erstes Formel 1 Rennen zu sehen.
Mit etwas Verspätung in Melbourne angekommen, checkten wir halb eins nachts im Hostel ein und machten uns auf, um noch ein Bierchen zu trinken. Unerwarteterweise war es gar nicht so einfach einen Pub zu finden, der um diese Zeit offen war und noch Bier ausgeschenkte. Nach den betrunkenen, jungen Leuten auf der Straße zu urteilen, hätten wir eigentlich von Pubs umzingelt sein müssen. Wir haben wahrscheinlich den Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen, bis ich im Nachhinein erfuhr, dass viele nette Pubs und Bars sehr versteckt in Gassen liegen, denen man keine gemütlichen Pubs zutraut. Wir hatten nach 30 minütiger Suche doch einen gefunden und uns nach einem Bier ins Hostel zurückgezogen.

Am nächsten Tag fit und mit einem Kaffee gestärkt, folgten wir dem Tipp meines Kollegen uns den Strand in St. Kilda anzuschauen. Da ein Kaffee noch nicht den morgenlichen Kalorienbedarf deckte, kehrten wir in St. Kilda zum leckeren Frühstück ein. Danach ging es vor bei am Shrine of Remembrance zum Botanischen Garten. Mittlerweile war es auch 14:00 Uhr nachmittag, was man wegen des Motorenlärmes, der in der gesamten Stadt zu hören war, nicht verpassen konnte. Zur Vervollständigung unseres Melbourne Rundgangs unternahmen wir den "Streets and Lanes" walk, welcher durch die vielen Gassen führte und sehr nette und eindrucksvolle Hinterhöfe von Melbourne zum Vorschein brachte.


Nach dem Sonnenuntergang wollten wir unbedingt noch das Dach der südlichen Hemisphäre besteigen, den Eureka Tower, mit 297 m das zweithöchste Gebäude südlich des Äquators. Unser Abendbierchen danach haben wir nicht in einem der kleinen, versteckten Pubs, sondern auf dem offensichtlichsten Platz Melbournes, dem Federation Square eingenommen.

Sonntag ging es dann direkt morgens auf die Rennstrecke, den Albertpark. Normalerweise ein schöner Park mit Golfplatz, ähnelt der Albertpark am Rennwochenende eher einem Rockfestival mit zehntausenden von Menschen.

Mit mehr als 6 Stunden Zeit vor dem Rennen, konnten wir in Ruhe die Autos der Formel 5000 und Australian GT Serie ansehen und diese etwas später auch auf der Strecke bewundern. Kurz vor 16:00 Uhr kam dann die Fahrerparade vorbei, d.h. alle F1 Fahrer präsentierten sich in Oldtimern. Worauf das Vorprogramm mit einem F18 Jet und einem Airbus A380 Überflug komplettiert wurde.


Das beeindruckenste am Rennen war die Nähe zur Strecke und damit Lautstärke und Tonhöhe mit der die F1 Autos nur 10m neben uns mit 270 km/h vorbeigefahren sind. Zum Glück hatten wir uns ein paar Ohrstöpsel am Eingang gekauft, sonst hätten unsere Ohren gelitten. Vom Renngeschehen an sich hat jeder deutsche Fernsehzuschauer sicherlich mehr mitbekommen als wir. Da wir nach dem halben Rennen unseren Platz mit der Leinwand aufgegeben hatten, um ein paar andere Stellen zu erkunden verloren wir schnell die Übersicht. Die Siegerehrung hatte am Ende wenigsten Aufschluss über die ersten 3 Plätze gegeben.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen